Glasrosen (bs) - Viele haben das auch schon einmal durchgemacht. Die erste Glasrose ist ja noch kein richtiges Problem. Die ...
zweite auch noch nicht so richte, doch dann werden es immer und immer mehr und so langsam scheinen sie das ganze Becken Stück für Stück zu übernehmen. Die meisten fangen jetzt an sich über Gegenmaßnahmen zu informieren. Bei mir war es genauso. Erst dachte ich darüber nach, einige Grasrosen einfach weg zu spritzen und dadurch die weitere Verbreitung einzudämmen. Gesagt getan. Versucht habe ich es mit Zitronensäure, Essig und schließlich mit Aiptasia Ex. Alles hat schon irgendwie funktioniert, doch kann man sein Becken eben nur begrenzt mit diesen Flüssigkeiten belasten. So wachsen diese Tiere letztendlich schneller nach, als man sie wegspritzen kann. Dazu kommt, dass man eben mit so einer Spritze auch nicht überall im Becken ankommt. Den ganzen Riffaufbau zerlegen scheint da auch nicht so die richtige Lösung. Schließlich kam ich zu Glasrosen fressenden Schnecken, den Berghia (stephanieae oder früher verrucicornis). Fand ich eine super Idee. Auch viel weniger Aufwand als das ewige Wegspritzen. Funktioniert hat das in meinem alten 350Liter Becken schon eher begrenzt. Vielleicht hatte ich auch nicht genug davon eingesetzt. Nur stellt euch das dann erst einmal in einem 1200 Liter Becken vor! Wie viele Berghias soll man da dann bitte davon einsetzen?
Schließlich las ich etwas über den Tang oder Seegras Feilenfisch (Acreichthys tomentosus). Einige sagte er frisst Aiptasia, andere sagten er würde da nicht am entferntesten dran gehen und wieder andere sagten er würde auch Korallenpolypen abfressen. Irgendwann war mir alles egal. Ich griff auch nach diesem Strohhalm. Davon abgesehen finde ich diesen Fisch rein optisch irgendwie cool. Wenn er am Ende keine Glasrosen fressen sollte, dann wäre er wenigstens ein echter Hingucker mit Coolnessfaktor. Es stellte sich heraus, dass die Sache mit dem Hingucker sich im Becken etwas anders darstellte, als gedacht. Wie oft habe ich von dem Becken gesessen und ihn gesucht, obwohl ich ihn quasi direkt vor der Nase hatte. Immer wieder suchten wir nach ihm, um zu beobachten, ob er nicht endlich an die Glasrosen gehen würde. Auch als die erste Woche rum war, hatten wir ihn immer nur im oberen Beckendrittel treiben sehen. Nie in der Nähe des Gesteins und schon gar nicht bei den Glasrosen. Wir hatte schon fast aufgegeben, als wir feststellten, dass die Aiptasia irgendwie weniger wurden. Schließlich war nicht mal mehr eine einzige Glasrose zu sehen und fortan war dieses Thema Geschichte. Vor da an hatten wir immer einen Tang Feilenfisch im Becken.